Das Welfenschloss in Hann. Münden war ursprünglich ein 1501 von durch Herzog Erich I. von Lüneburg-Braunschweig vollendeter gotischer Bau. Nach einem Brand 1560 fast vollständig zerstört, ließ Herzog Erich II. das Schloss im Stil der frühen Weserrenaissance wieder aufbauen. Nach dessen Tod war das Schloss nur noch gelegentlich Aufenthaltsort des Landesherrn, so dass der Südflügel, der 1849 Opfer eines Feuers wurde, nicht wieder aufgebaut wurde.
Im Schloss befinden sich noch zwei Renaissancegemächer mit flächendeckenden Wandmalereien, wie sie in ihrer Geschlossenheit in Deutschland sonst nicht mehr erhalten sind. Diese können im Rahmen einer durch die Tourist-Information angebotenen Führung besichtigt werden.
Das Städtische Museum im Welfenschloss zeigt Exponate zur Stadtgeschichte, zum Fernhandel, zum Bildhauer Gustav Eberlein, der viele Jahre seines Lebens in der Stadt verbrachte, Produkte der Mündener Fayence-Manufaktur und renaissancezeitliche Werrakeramik.
Tel. 05541 75202 und 75348, www.hann.museum-erlebnisregion.de
Weiterhin sind im Schloss das Stadtarchiv, die Stadtbücherei, das Amtsgericht, eine Kindertagesstätte und zwei Veranstaltungsräume untergebacht, die teilweise ebenfalls ausgemalt sind.